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Friedrich Pöhler war einer der ersten Fotografen, die sich im württembergischen Südwesten professionell mit der Herstellung von Porträtaufnahmen und Alltagsfotografie beschäftigten. Während seiner Berufstätigkeit zwischen 1909 und 1910 in Wilhelmsdorf entstand eine Vielzahl bemerkenswerter Aufnahmen, die das dörfliche und bürgerliche Leben in Oberschwaben zu Beginn des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll widerspiegeln. Seit dem frühen Erwachsenenalter psychisch erkrankt, balancierte Friedrich Pöhler auf dem schmalen Grat zwischen der Normalität der Alltagswelt und einer Vielzahl von Aufenthalten in psychiatrischen Anstalten und Kliniken. Die Ausstellung (März—Juni 2014) im Verwaltungsgebäude des ZfP Südwürttemberg, Standort Zwiefalten, zeigt sein fotografisches Wirken und gibt erstmals auch einen Einblick in die Biografie dieses Mannes, in sein Ringen um ein selbstbestimmtes Leben, in sein Gefangensein in Krankheit und (klein-)bürgerlichen Konventionen. Gleichzeitig bietet sie einen authentischen Blick auf die zeitgenössische Medizin an der Wende zum 20. Jahrhundert und den Umgang von Ärzten mit ihren Patienten.
Bearbeitung und Kuratierung: Dr. Uta Kanis-Seyfried.
Bearbeitungszeitraum: 2013—2014. Ausstellungszeitraum: März—Juni 2014.
Artikel:
Vernissage — »Grenzgänger zwischen den Welten«
Fotograf mit Talent (Reutlinger General-Anzeiger, 24.03.2014)
Kultur leben (pdf) (Schwäbische Zeitung, Wolfram Frommlet, 24.03.2014)
„Fotograf und Patient / Ausstellung in Zwiefalten erinnert an Friedrich Pöhler” (Alb-Bote / Südwest Presse, 26.03.2014)
Führung durch die Ausstellung über „Pöhler“ (Alb-Bote / Südwest Presse, 14.05.2014)