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Die Herausgabe des historischen Reisetagebuchs von Albert Zeller aus den Jahren 1832/33 war Anlass, sich mit der Frühzeit der württembergischen Psychiatrie auseinanderzusetzen. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts ersetzte in Württemberg das 1812 errichtete Königliche Staats-Irreninstitut Zwiefalten, die bisherige Unterbringung von schwer Gemüths- und Geisteskranken im Ludwigsburger Tollhaus, einer Abteilung des dortigen Zucht- und Arbeitshauses. In Zwiefalten entstand in einem ehemaligen Benediktinerkloster eine eigenständige Psychiatrische Krankenanstalt unter ärztlicher Betreuung. Beinahe 20 Jahre blieb die Anstalt im entlegenen Zwiefalten die einzige Einrichtung zur Betreuung Geisteskranker in Württemberg. Als sich Mitte der 1820er Jahre abzeichnete, dass die Kapazitäten in Zwiefalten bald nicht mehr zur Betreuung der Geisteskranken ausreichten, plante das Innenministerium die Errichtung einer weiteren psychiatrischen Klinik. Als Standort für die geplante Heilanstalt entschied man sich für das ehemalige Deutschordensschloss Winnenthal am Rand der kleinen Stadt Winnenden, in der Nähe von Stuttgart. Das neue Anstaltsvorhaben wurde sorgfältig vorbereitet: mit größeren statistischen Erhebungen ermittelte man den Bedarf und lud ausländische Fachleute zu den Beratungen des Ministeriums mit dem Ziel, modernsten Ansätzen klinischer Psychiatrie in Württemberg einen Raum zu geben. So musste auch der zum Direktor ausgewählte junge Arzt Albert Zeller sich verpflichten, vor Antritt seines Postens, die fortschrittlichsten europäischen Irrenheilanstalten zu bereisen und dem Innenministerium über seine Erfahrungen ausführlich Bericht zu erstatten. Was Zeller von seiner 14monatigen Reise mitgebracht und wie er die Württembergische Psychiatrie Anfang des 19.Jahrhunderts prägte wurde hier in 22 Stichworten von A bis Z (übrigens die Initialen seines Namens) vorgestellt.
Die Ausstellung wurde zur Tagung: "Wissenstransfer in der Psychiatrie. Albert Zeller und die Psychiatrie Badens und Württembergs im 19. Jahrhundert." am 13./14. Juni 2007 am Zentrum für Psychiatrie Winnenden präsentiert. sowie
vom 1.7.2007 - 24.1.2008 im Württembergischen Psychiatriemuseum Münsterklinik - Zentrum für Psychiatrie, Zwiefalten